Afrikanische flüchtlinge gründe
Die meisten Menschen auf der Flucht leben nicht in Europa, sondern in Entwicklungsländern. Laut Zahlen des UNHCR gilt das für 86 Prozent aller Flüchtlinge. Viele davon leben in Afrika, wo es zahlreiche Konflikte und Menschenrechtsverletzungen gibt, die in der weltweiten Medienöffentlichkeit nur wenig Beachtung finden. In der Zentralafrikanischen Republik leidet die Bevölkerung unter religiös aufgeladener Gewalt. Die meisten flohen nach Kamerun, in die Demokratische Republik Kongo und in den Tschad. In der DR Kongo herrschen jedoch auch Gewalt und Gesetzlosigkeit. Dabei geht es bei den Kämpfen zwischen verschiedenen Rebellengruppen untereinander sowie mit der kongolesischen Armee nicht nur um politische Macht, sondern auch um territoriale Kontrolle und die Vorherrschaft über die Mineralien- und Metallvorkommen wie Gold, Coltan, Wolfram und Zinn, die weltweit von der Elektronikindustrie nachgefragt werden. Auch wer der akuten Lebensgefahr entkommen konnte, ist meist noch lange nicht in Sicherheit. Dort, wo Krieg und blutige Auseinandersetzungen stattfinden, können nur noch wenige Äcker bestellt werden.
Afrikanische Flüchtlinge: Ursachen und Motivationen
Willkürliche Verhaftungen, Folter, Armut und Perspektivlosigkeit treiben die Menschen in die Flucht. Oft sind die Flüchtlinge junge Männer, die dem Militärdienst entgehen wollen. Insgesamt waren laut UNHCR im Juni des vergangenen Jahres mehr als Öl ist der Schmierstoff der nigerianischen Wirtschaft - seit die Weltmarktpreise für das schwarze Gold im Keller sind, steigen die Lebenshaltungskosten und die Arbeitslosigkeit. Tausende Nigerianer verlassen auf der Suche nach einer Perspektive und einem gesicherten Einkommen das Land. Vor dem Sturz Muammar al-Gaddafis arbeiteten zahlreiche Nigerianer in Libyen. West- und zentralafrikanische Arbeitsmigranten stellen schon seit geraumer Zeit eine bedeutende Minderheit in dem nordafrikanischen Staat. Seit dem Zusammenbruch der staatlichen Ordnung in weiten Teilen des Landes sehen sie sich häufig rassistischen Übergriffen, Verfolgung und Zwangsarbeit ausgesetzt. Die Flucht nach Europa erscheint vielen als einziger Ausweg. Auch der jüngste Anstieg der Flüchtlingszahlen aus anderen, vergleichsweise stabilen Herkunftsländern wie Ghana und der Elfenbeinküste hängt weitgehend mit den Problemen der Arbeitsmigranten in Libyen zusammen.
Warum Afrikaner vor ihrer Heimat fliehen | Die meisten Menschen auf der Flucht leben nicht in Europa, sondern in Entwicklungsländern. Laut Zahlen des UNHCR gilt das für 86 Prozent aller Flüchtlinge. |
Die Hauptgründe für die Flucht von Afrikanern | Helfen Sie jetzt - mit Ihrer Spende! Es herrscht Krieg mitten in Europa. |
Warum Afrikaner vor ihrer Heimat fliehen
Von weltweit 65,6 Millionen Geflüchteten lebt heute etwa ein Viertel auf dem afrikanischen Kontinent. Damit ist Afrika im globalen Vergleich die Weltregion mit den umfangreichsten Fluchtbewegungen. Ein Blick auf die Erfahrungen afrikanischer Staaten mit Flucht und Vertreibung zeigt, dass die wahre "Flüchtlingskrise" sich schon seit Jahrzehnten in Afrika und nicht in Europa abspielt. Der indische Rechtswissenschaftler B. Chimni schrieb im Jahr , es gebe schon seit dem Beginn des modernen Flüchtlingsregimes — gekennzeichnet durch die Verabschiedung der Interner Link: Genfer Flüchtlingskonvention und die Gründung des Interner Link: UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR — den Mythos, dass Fluchtbewegungen in der sogenannten "Dritten Welt", insbesondere in Afrika, vom Wesen her grundlegend anders seien als die in Europa. Er wollte damit nicht bestreiten, dass Afrika und andere Teile des globalen Südens historische Eigenarten und sehr spezifische Herausforderungen zu bewältigen haben. Vielmehr verweist er mit dieser Aussage darauf, dass Flüchtlinge in Europa anders wahrgenommen werden, als diejenigen im globalen Süden.
Die Hauptgründe für die Flucht von Afrikanern
UNHCR geht davon aus, dass die wenigsten Todesfälle registriert werden und beruft sich auf die Aussagen von Menschen, die Libyen oder Italien erreicht haben. Besonders viele Geflüchtete kommen demnach beim Durchqueren der Wüste sowie in libyschen Gefängnissen ums Leben. Häufig werden dort Menschen festgehalten, deren Fluchtversuch über das Mittelmeer gescheitert ist. Als besonders gefährlich gilt das Durchqueren der Wüste. Viele Menschen sterben dort an Durst, Hunger oder fehlender medizinischer Versorgung. Die Todesfälle werden jedoch kaum registriert. Mädchen und Frauen — aber auch Jungen und Männer — sind auf der Flucht immer wieder geschlechtsspezifischer Gewalt ausgesetzt. Die meisten sexuellen Übergriffe ereignen sich beim Durchqueren der Wüste, beim Verlassen des Heimatlandes und bei Grenzkontrollen. Als Täter werden häufig Schmuggler, Sicherheitskräfte, Polizei und Militär genannt. Vor allem auf den westafrikanischen Routen kommt es zu physischer Gewalt gegenüber Flüchtlingen. Mehr als die Hälfte der Vorfälle ereignet sich in Mali , gefolgt von Burkina Faso.